QNAP NAS für Datensicherung vorbereiten und installieren

 

Worum geht es?

Ein neu erstandenes QNAP NAS*) soll für die Datensicherung eines Linux File-Servers eingerichtet werden, um automatisiert nächtlich eine Datensicherung laufen zu lassen.

Gegebene Voraussetzungen

Virtualisierter Fileserver unter Linux Debian 9.6, Netzwerk auf Ethernet-Basis, QNAP NAS 251+, der Geschwindigkeit wegen NFS und rsync als Sicherungssoftware wegen incrementeller Sicherung.

NAS vorbereiten

Wenn das von Sun Microsystems damals entwickelte Network File System (NFS) zum Einsatz kommen soll, sind einige konzeptionelle Dinge zu beachten. NFS ist für seine schnellen Transfere bekannt und wird deshalb gern eingesetzt um die Transferzeiten kurz zu halten. Sicherlich können auch andere Backup Programme schnelle Transfere leisten, in der Regel kosten diese aber Geld. Und NFS ist in Verbindung mit rsync schnell und als openSource Software kostenfrei verwendbar.

Grundsätzlich ist zu beachten, daß NFS einem Client/Server Konzept folgt. Der Client kann auf den Server zugreifen und Transfere auslösen. Installiert man beide Softwaren auf beiden Geräten sind von beiden Seiten Zugriffe möglich. Dies ist in diesem Fall allerdings nicht erforderlich, weil der File-Server als Client nächtlich mittels Cron-Job eine Verbindung zum NFS-Server auf dem NAS aufbaut und die Datensicherung überträgt. Dazu ist zum einen auf dem Fileserver der NFS-Client zu installieren und zum anderen auf dem NAS der NFS-Server zu aktivieren. Bei einem Debian-Linux ist die Client-Installation als root über die Kommandozeile schnell gemacht mit dem Befehl

# apt-get install nfs-common

Vor der Installation die Repositories aktualisieren ist dabei obligatorisch.

Hier wird vorausgesetzt, daß das QNAP NAS bereits mit entsprechenden Benutzern eingerichtet ist. Als admin anmelden, den Dateimanager File Station aufrufen und ein Verzeichnis anlegen, das anschließend die Verbindung zum zu sichernden Server herstellt.

Dieses Verzeichnis heißt hier data und ist im Volume Data1 angelegt.

Existiert das Einbindeverzeichnis kann es für das NFS Protokoll freigegeben werden. Dazu die Systemsteuerung aufrufen …

… das Control Panel Netzwerk und Dateiservices (1) aufrufen und dort Win/Mac/NFS (2) auswählen.

Bei den Karteireitern NFS anwählen (3) und alle NFS-Dienste aktivieren (4). Anschließend werden die Zugriffsrechte eingestellt (5). Der Link führt automatisch zur Rechtesteuerung der Benutzer für Freigabeordner.

Diese Seite befindet sich unter Rechte (1) Menüpunkt Freigabeordner (2) Karteikarte Freigabeordner (3). Dort wird das vorher angelegte Einbindeverzeichnis ausgewählt (4) und über den Button “Berechtigung für Freigabeordner bearbeiten” (5) das nächste Fenster aufgerufen.

Erst wird in der Baumstruktur das Einbindeverzeichnis data ausgewählt und über das Auswahlmenü der Combobox der Menüpunkt NFS-Hostzugriff. Im nächsten Fenster wird dann die Berechtigung eingestellt.

Dafür wird kontrolliert, ob die Rechtevergabe auch auf das ausgewählte Verzeichnis angewendet wird (1). Dann wird die Checkbox Zugriffsrecht ausgewählt (2), daß die Zugriffsrechte gesetzt werden können. In der Auflistung werden in der Spalte Erlaubnis die Rechte lesen/schreiben vergeben (3). Mit (4) die Übernahme der Änderungen auslösen. Um die Root Rechte einzuschränken ist ROOT_SQUASH auszuwählen, womit der Benutzer root nur die Rechte von nobody bekommt. Das ist die Prophylaxe gegen das Einnisten von ausführbarer Schadsoftware in der Datensicherung. Sollten einige Dateien nicht übertragen werden, weil die Rechte zum Schreiben nicht ausreichen, sind andere Rechtekonzepte zu probieren.

 

 

 

 

*) NAS = Network Attached Storage